„Solling Sound“ in Derental: Musik, Lebensfreude und ein Sommerabend wie aus dem Bilderbuch
Derental. Der kleine Grillplatz oberhalb von Derental, eingebettet in die dichten Wälder des Sollings, verwandelte sich am vergangenen Samstag in eine stimmungsvolle Festivalbühne. „Solling Sound“ – so heißt das neue Sommerfestival, das von den Vereinen Löwenblut Derental und dem Jugend- und Kulturverein Fürstenberg ins Leben gerufen wurde. Mitten im Wald, bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen, feierten mehr als 150 Musikfreunde einen unvergesslichen Abend mit Rock, Schlager und Pop – generationsübergreifend, friedlich und ausgelassen.
Schon im Vorfeld war die Vorfreude groß: „Mehr als 115 Tickets konnten wir im Vorverkauf absetzen“, berichtete Lisa Fetköter vor Festivalbeginn. Viele weitere Gäste nutzten die Abendkasse – und der Zuspruch gab den Veranstaltern recht: Das Konzept, gute Live-Musik mit regionalem Flair an einem besonderen Ort zu vereinen, ging auf.
Zum Auftakt des Abends betrat das Duo „Klangvoll“ aus Paderborn die Bühne. Gitarrist Zappi und Sängerin Astrid, präsentierten ein fein abgestimmtes Set aus bekannten Klassikern und gefühlvollen Balladen. Klangvoll – der Name war Programm: Harmonisch, authentisch und mit hörbarer Leidenschaft nahmen sie ihr Publikum mit auf eine musikalische Zeitreise. Zappi überzeugte mit filigranem Gitarrenspiel, während Astrids warme Stimme für Gänsehautmomente sorgte. Seit über zehn Jahren stehen die beiden gemeinsam auf der Bühne und bezeichneten sich selbst als „musikalisches Paar“ – eine Beschreibung, die die besondere Chemie zwischen ihnen treffend wiedergibt.
Gegen 20 Uhr wurde es lauter – die sechsköpfige Coverband „AfterWork“ aus dem Eichsfeld betrat die Bühne. Seit 15 Jahren stehen die Hobbymusiker gemeinsam auf der Bühne – immer nach Feierabend, ganz im Sinne ihres Bandnamens. Doch was sie als „Hobby“ bezeichnen, war an diesem Abend alles andere als amateurhaft. Mit spürbarer Spielfreude, Bühnenerfahrung und einem wuchtigen Sound sorgte die Band für echte Festivalstimmung.
Im Mittelpunkt stand Bandleader Ralf, der nicht nur gesanglich überzeugte, sondern auch das E-Piano spielte und das Publikum durch das Programm führte. Am Schlagzeug sorgte Discher mit seinen kraftvollen Rhythmen für den nötigen Druck, während Hendrik am Bass den tiefen Ton angab. Gitarrist Samy glänzte immer wieder mit mitreißenden Soli – mal rockig, mal gefühlvoll, stets punktgenau. Die beiden Sängerinnen Luna und Lotte ergänzten das Bandgefüge mit starker Bühnenpräsenz und stimmlicher Vielfalt. Besonders Lotte bewies Entertainerqualitäten, als sie mit dem Mikrofon ins Publikum ging und die Gäste zum Mitsingen aufforderte – die Stimmung kochte über.
Die Tanzfläche vor der Bühne wurde schnell zum Mittelpunkt des Abends. Es wurde geklatscht, gelacht und getanzt – teilweise barfuß. Zwischen zwei Songs kam es sogar zu einem spontanen Schubkarrenrennen, das für viele Lacher sorgte und die lockere Atmosphäre des Festivals auf den Punkt brachte. „AfterWork“ selbst bezeichnet ihr Repertoire als „Coversongs von Zart bis Hart“ – eine musikalische Bandbreite, die an diesem Abend voll ausgespielt wurde.
Auch für den Hunger war bestens gesorgt: Pommes, Bratwurst und Burger wurden frisch zubereitet, dazu gab es eine breite Auswahl an kühlen Getränken, Longdrinks und Cocktails. Die Kombination aus gutem Essen, Musik und Sommerwetter ließ echte Festivalstimmung aufkommen.
Als „AfterWork“ nach einer Zugabe unter tosendem Applaus die Bühne verließ, war der Abend noch lange nicht zu Ende. Ein DJ übernahm die weitere musikalische Gestaltung, und bis tief in die Nacht wurde am Waldrand gefeiert, getanzt und gesungen.
Mit fast 200 begeisterten Gästen und vielen glücklichen Gesichtern war die Premiere des „Solling Sound“ ein Abend, der zeigte, was möglich ist, wenn Engagement, Musik und Gemeinschaft aufeinandertreffen. Fortsetzung nicht ausgeschlossen.
























